In seinem neuen Buch versammelt der renommierte Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer 50 Erkenntnisse aus der Naturwissenschaft und bietet dadurch einen Einblick in das Denken und Forschen berühmter Wissenschaftler.
Unterteilt ist das Buch in folgende Rubriken:
- Erkenntnisse aus Astronomie und Physik
- Erkenntnisse aus Mathematik und Informatik
- Erkenntnisse aus Naturforschung und Biologie
- Erkenntnisse aus Chemie und Medizin
- Erkenntnisse aus Molekularbiologie und Genetik
- Noch mehr Erkenntnisse.
Innerhalb der Rubriken folgen eingeleitet durch ein Zitat auf je knapp 4 Buchseiten die Erläuterungen zu dem jeweiligen Gelehrten. Gefallen hat mir hierbei, dass die Texte gelegentlich mit kleinen Anekdoten gewürzt waren und doch, obwohl die Kapitel über die einzelnen Persönlichkeiten in sich abgeschlossen waren, zum Teil im darauf folgenden Kapitel aufgegriffen wurden. So entstand gelegentlich ein Sinnzusammenhang, der verdeutlichte, dass sich die Wissenschaftler gegenseitig inspiriert, zusammen gearbeitet und weiter entwickelt haben.
„Es macht einen besonderen Eindruck, wenn man die sehr unscheinbaren Knospen sieht, aus denen sich die ganze Wissenschaft entfaltet, den unbehilflichen Druck und die sehr unausgebildete Zeichensprache. Auch wenn man bedenkt, dass das, was einem jetzt wie das Stammeln eines Kindes vorkommt, seinerzeit nur den ersten Gelehrten verständlich war.“ (S. 57)
Nicht ohne Scham muss ich mir wohl eingestehen, dass meine vor mehr als 30 Jahren in der Schule erworbenen naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse vermutlich vergleichbar mit denen eines stammelnden Kindes sind und einer dringenden Auffrischung bedürfen. Das ist mit diesem Buch, hinter dem ich dank des Titels/Untertitels eher eine eher populärwissenschaftliche Ausgabe vermutet hatte, nur zum Teil gelungen. Es war einiges Interessante in diesem Buch zu finden, aber teilweise konnte ich den Erläuterungen nicht folgen, da für mich zu viele Fachbegriffe enthalten waren. Das machte es für mich schwer, konzentriert bei der Sache zu bleiben.
Ich kann das Buch daher nur eingeschränkt empfehlen, bin aber der Ansicht, dass es Lesern mit großem naturwissenschaftlichem Interesse und besseren Vorkenntnissen als den meinen, viel Freude bereiten kann.
Ernst Peter Fischer
»Noch wichtiger als das Wissen ist die Phantasie« [Werbung]
Die 50 besten Erkenntnisse der Wissenschaft von Galilei bis Einstein
Taschenbuch, Broschur, 320 Seiten
ISBN: 978-3-328-11111-5
€ 9,00 [D] | € 9,30 [A] | CHF 12,50* (* empfohlener Verkaufspreis)
Verlag: Penguin
Erschienen: 22.08.2016
Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanke.
Das Zitat ist angeblich von Einstein und ist bei mir jahrelang über dem Schreibtisch gehängt, weil es mir so gut gefallen hat. Also hätte ich wahrscheinlich ein Buch mit diesem Titel sofort gekauft und irgendwann – äh – auch gelesen
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Ein schönes Zitat, auch wenn man sich überlegt, was die Visionäre letztlich durch ihre „Spinnereien“ herausgefunden haben.
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Ja, ich denke, dass die wirklich großen Forscher und Denker sogar viel Intuition und Kreativität brauchen. Schließlich müssen sie aus den üblichen Bahnen „herausdenken“ …
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Ein interessantes Thema, aber schade dass die Erkenntnisse nicht besser erklärt sind. Werde mir das Buch trotzdem mal anschauen, wenn es mir zwischen die Pfötchen fällt.
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Ich denke, es ist dafür geeignet, sich Anregungen zu holen, um dann entscheiden zu können, mit welchem Thema oder Wissenschaftler man sich eingehender befassen möchte.
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