Tanzen und Singen verboten

Ein Jahr ist es her, dass aus einem „schlecht“ sitzenden Kopftuch im Iran eine Revolution gegen das Regime der Islamischen Republik Iran wurde. Sittenwächter hatten die 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini deswegen in Teheran abgeführt. Die Folgen der Festnahme hat sie nicht überlebt.

Zwölf Monate später regieren die Gottesmänner weiter mit harter Hand und eine wahre Hinrichtungswelle erschüttert und verängstigt die Zivilgesellschaft. Und doch hat sich etwas verändert. Sie sind jung, online und unbeeindruckt vom alternden iranischen Patriarchat. „Tracks East“ berichtet über die iranische Generation Z, die getragen von Musik und Kunst den Aufstand anführt. Wie geht es den Frauen? Und den Männern? Wie lebt die junge Generation im Iran?

Darum geht es in dem ARTE-Beitrag (D 2023, 30 Min), der bei YouTube noch bis zum 14.09.2024 verfügbar ist:

-> Tanzen und Singen verboten – wie Irans Kampf für Freiheit weitergeht

Und wie es so ist, wenn bestimmte Themen in die eigene Aufmerksamkeit rücken, bin ich danach noch auf folgende ARTE-Doku von Mohamad Hosseini und Claire Billet (F 2023) gestoßen, die mehr in die Tiefe geht und noch bis zum 25.12.2023 bei YouTube verfügbar ist:

-> Frau, Leben, Freiheit – Eine iranische Revolution

Weil das Drehen vor Ort unmöglich ist, stützt sich die Dokumentation vor allem auf Handyvideos der Demonstrierenden. Zudem haben sich einige engagierte Iranerinnen und Iraner trotz allem bereit erklärt, über die Revolution zu berichten. Sie werden anonym gehalten, genau wie das Drehteam. Eine kleine Gruppe von Iranerinnen und Iranern, darunter der Co-Autor, waren im In- und Ausland an der Entstehung der Dokumentation beteiligt. Sie bleiben im Schatten, doch ohne sie würde es diese Dokumentation nicht geben. Die Berichte von Aktivistinnen und Aktivisten aus der iranischen Diaspora, darunter auch die Schauspielerin Golshifteh Farahani, ermöglichen eine präzise Analyse der Situation. Denn die Angst scheint nun auch aufseiten des Regimes angekommen zu sein. Öffentliche Hinrichtungen reichen nicht mehr aus, um die Entschlossenheit des iranischen Volkes zu brechen. Die Proteste dauern monatelang an, wobei die Demonstrantinnen und Demonstranten ihre Vorgehensweise an die Entwicklung der Risiken anpassen. Der Stein ist ins Rollen gekommen …

umgeSCHAUt

Nachdem ich zuletzt im Oktober durch die Mediatheken gestöbert bin, hatte ich jetzt nach langer Zeit mal wieder Lust mir Literatursendungen anzuschauen. Und ich hatte meine Freude dabei.

„Liebes Arschloch“, das neue Buch von Virginie Despentes hat mich neugierig gemacht – von der Autorin möchte ich schon seit längerem mal etwas lesen.

Auch „Die geheimste Erinnerung der Menschen“ von Mohamed Mbougar Sarr klingt nach einer interessanten Geschichte.

Bei dem Interview von Denis Scheck hat mir Kim de l’Horizon sehr gut gefallen. Vielleicht muss ich das Buch doch mal lesen, obwohl mich die Thematik eigentlich nicht anspricht.

„Ein falscher Klick“ ist schnell gemacht und ich wäre gespannt, wovor die Autorin Eva Wolfangel im Internet warnt. Überhaupt fand ich die Sendung sehr interessant, auch wenn mir Susanne Fröhlich mit ihrer Art gelegentlich auf die Nerven geht.

Aber schaut selbst: Ich habe euch die Sendungen verlinkt, die noch eine ganze Zeit lang in den Mediatheken angeschaut werden können:

Buchzeit: Das Buchzeit-Team – Gert Scobel, Barbara Vinken, Sandra Kegel und Katrin Schumacher diskutieren über „Portrait einer Ehe“ von Maggie O’Farrell, „Die geheimste Erinnerung der Menschen“ von Mohamed Mbougar Sarr, „Angabe der Person“ von Elfriede Jellinek und „Der ganze Himmel“ von Trent Dalton.

Das Literarische Quartett: Thea Dorn spricht mit Shelly Kupferberg, Jakob Augstein und Ijoma Mangold über „Liebes Arschloch“ von Virginie Despentes, „The Shards“ von Bret Easton Ellis, „Hunger“ von Knut Hamsun und „Die Erinnerung nicht vergessen“ von Ljudmilla Ulitzkaja.

Druckfrisch: Denis Scheck unterhält sich mit Hernan Diaz über seinen Roman „Treue“ und mit Ana Marwan über ihren Roman „Verpuppt“.

lesenswert Quartett: Das lesenswert Quartett mit Denis Scheck, Insa Wilke, Ijoma Mangold und als Gast der freien Literaturkritikerin Christel Wester spricht über „Aufklärung – Ein Roman“ von Angela Steidele, „Taube und Wildente“ von Martin Mosebach, „Wer hat Bambi getötet“ von Monika Fagerholm und „Wir haben es nicht gut gemacht“, dem Briefwechsel von Max Frisch und Ingeborg Bachmann.

lesenswert: Denis Scheck spricht mit Buchpreisgewinner*in Kim de l’Horizon am Mummelsee über den Roman „Blutbuch“. Susanne Fischer, Geschäftsführerin der Arno Schmidt Stiftung, führt Denis Scheck durch das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers in Bargfeld.

Literaturclub: Nicola Steiner, Laura de Weck, Thomas Strässle und die Satirikerin Sophie Passmann diskutieren über „In einer dunkelblauen Stunde“ von Peter Stamm, „Liebes Arschloch“ von Virginie Despentes, „Superyachten“ von Grégory Salle und „Die geheimste Erinnerung der Menschen“ von Mohamed Mbougar Sarr.

Studio Orange: Sophie Passmann spricht mit Nilz Bokelberg („Nice to Meet You, Köln“) und Theresia Enzensberger („Auf See“) unter anderem über „Oval“ von Elvia Wilks und Dave Eggers.

Fröhlich lesen: Susanne Fröhlich spricht mit Eva Wolfangel („Ein falscher Klick“) und Robert Burdy („Wir informieren uns zu Tode“) über die Gefahren im Internet und die Informationsflut unserer Zeit.

Das Literarische Quartett – Folge 1

Ich habe gerade überhaupt keine Lust darauf, aktuelle Themen und Probleme in der Literatur zu wälzen. Abhilfe könnten sicherlich Klassiker oder historische Romane schaffen und doch konnte ich mich nicht so recht dazu aufraffen. Und so waberte ich mehr oder weniger ziellos durch die Bücherwelten des Internets, auf der Suche nach Inspiration. Der Algorithmus hatte schließlich ein Einsehen mit mir und spülte mir die erste Folge des „Literarischen Quartetts“ auf meine YouTube-Startseite.

Am 25. März 1988 ging die literarische Sendung an den Start. Neben Marcel Reich-Ranicki beteiligten sich an der Diskussion Sigrid Löffler, Hellmuth Karasek und Jürgen Busche. Ich erinnere mich vage an Gespräche und teilweise hitzige Diskussionen, aber auch an meine eigene Zeit in den 1980ern, wo ich mir lieber den Rockpalast oder die Musiksendung „Formel Eins“ im Fernsehen anschaute, als die auf mich etwas verstaubt wirkende Literatursendung. Ich las damals begeistert Stephen King und wuchs allmählich auch in die immer frecher werdende Literatur hinein, in der es um Frauen ging, die irgendwie ihren Weg fanden oder zu finden versuchten. Sicherlich nicht das, was damals in Literatursendungen besprochen wurde und inzwischen auch nicht mehr das, was mich zu lesen reizt. Mein Lesegeschmack hat sich im im Laufe der Jahre mit mir geändert und mit jedem gelesenen und als gut oder gar sehr gut empfundenen Buch wächst der Anspruch an die folgenden Bücher.

Ich betrachtete es als kleines Experiment und war gespannt darauf, ob mir die erste Folge des „Literarischen Quartetts“ gut 35 Jahre nach ihrer ersten Ausstrahlung gefallen würde. Die Folge kann man sich sich > HIER < bei YouTube ansehen.

Und natürlich gefällt mir die Sendung. Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen und in Marcel Reich-Ranicki einen ‚alten‘ Bekannten wieder zu treffen. Mir fällt wieder ein, dass ich große Sympathien für ihn hege und ich erinnere mich auch daran, dass ich irgendwann mit großem Interesse seine Biografie „Mein Leben“ gelesen habe, auch wenn er mich mit seinem kulturellen Wissen oftmals abhängte (was ja leider auch nicht allzu schwierig ist).

Zu den Büchern der ersten Sendung gehörte unter anderem „Die schöne Frau Seidenman“ von Andrzej Szczypiorski, das ich nach der glühenden Lobrede von Marcel Reich-Ranicki dann auch gleich las. In diesem Buch geht es um die Judenverfolgung und den Widerstand gegen die deutsche Besatzung im Warschau der Jahre 1942 und 1943. Die Bilder und Personen hängen in einer losen Handlung zusammen. Für mich manches Mal zu lose, aber doch in einem Maße, dass man Zusammenhänge herstellen kann und sich in die Personen und Problematiken in ihrer Abscheulichkeit hineinversetzen kann. Als ich mir nach dem Lesen noch einmal die Buchbesprechung des Literarischen Quartetts anschaue, habe ich aber letztlich doch wieder den Eindruck, ein anderes Buch gelesen zu haben. Mir fehlt halt der Hintergrund der Kritiker und ich lese Bücher, wie wohl jeder, immer nur mit meinem eigenen Wissen und meiner eigenen Lebensgeschichte im Gepäck. Dennoch empfinde ich Reich-Ranickis Sicht als Zeitzeuge auf dieses Buch in dieser Runde als wertvoll und den Roman interessant, auch wenn er nicht gerade zu meinen Highlights gehört.

Ansonsten ploppen in dieser Sendung wieder einmal meine Bildungslücken auf, aber ich höre gespannt und manchmal auch amüsiert zu. Die Sendung hat mir Spaß gemacht und ich nehme sogar etwas von diesem kleinen Ausflug in die Vergangenheit mit: Um Buchtipps zu finden, die zu einem passen, gibt es nichts Wertvolleres als andere Leserinnen und Leser zu finden, die ähnlich ticken, wie man selbst. Aber ein Blick über den eigenen Tellerrand kann halt auch nicht schaden um einem neue Perspektiven zu eröffnen und mal wieder Bücher außerhalb der eigenen Komfortzone zu lesen, egal, ob sie einem letztlich gefallen oder nicht.

umgeSCHAUt im Oktober

In der ein oder anderen Literatursendung herrschte in diesem Monat eine ausgelassene Stimmung. Und auch, wenn mich keines der vorgestellten Bücher dazu angeregt hat es mir sofort zuzulegen, so habe ich doch gern dem zugehört, was die professionellen Büchermenschen über sie zu berichten wussten.

Aber seht selbst, in den Mediatheken kann man sich die Sendungen noch eine ganze Zeitlang anschauen:

06.10.2022: lesenswert Quartett: Die Autorin, Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Mithu Sanyal ist zu Gast im „lesenswert“ Quartett mit Denis Scheck, Insa Wilke und Ijoma Mangold. Es wird diskutiert, geschwärmt und gestritten über Bücher von Anuk Arudpragasam, Josephine Tey, Hernan Diaz und Mariam Kühsel-Hussaini.

09.10.2022: Druckfrisch: Das Geheimnis der Mönche: Thomas Hürlimann über eine abenteuerliche Jugend im Schweizer Internat | Bestsellerautorin Sigrid Nunez mit einem berührenden deutsch-chinesischen Familienroman | Und: Denis Scheck empfiehlt „Rude Girl“.

11.10.2022: Literaturclub: Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Philipp Tingler und – als Gast – der Liedermacher und Autor Linard Bardill diskutieren über «Der rote Diamant» von Thomas Hürlimann, «Lucifer» von Gion Mathias Cavelty, «Schön ist die Nacht» von Christian Baron sowie über «Hund Wolf Schakal» von Behzad Karim Khani.

14.10.2022: Das Literarische Quartett: Thea Dorn diskutiert mit Mithu Sanyal, Philipp Tingler und Joachim Meyerhoff über die Bücher von Christine Koschmieder, Martin Mosebach, Alex Schulman und Ian McEwan.

20.10.2022: lesenswert: Denis Scheck spricht mit Liedermacher, Kabarettist und Schauspieler Rainald Grebe über die drei Bücher seines Lebens: „Der kleine Häwelmann“ von Theodor Storm, „Pareys Vogelbuch“ und Thomas Manns Klassiker „Der Zauberberg“. Außerdem trifft sich Denis Scheck mit Andrea Wulf, um über ihr neustes Buch „Fabelhafte Rebellen. Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich“ zu sprechen.

20.10.2022: Fröhlich lesen: Susanne Fröhlich begrüßt zwei Gäste, die über Sport und Konzentration geschrieben haben: Elisabeth Pähtz mit „Wer den vorletzten Fehler macht, gewinnt“ und Christian Spreckels: „Kopfsache Fußball“.

23.10.2022: Buchzeit von der Frankfurter Buchmesse: Auf dem Blauen Sofa diskutieren die Literaturexpertinnen Barbara Vinken, Sandra Kegel und Katrin Schumacher mit Gert Scobel diesmal über neue Romane, in denen es um dunkle Machenschaften, Verbrechen aus Leidenschaft oder Vorsatz geht und um deren Auswirkungen für Opfer und Täter. Literarischer Nervenkitzel auf hohem Niveau!

umgeSCHAUt

Nach meiner Leseflaute habe ich mich jetzt mal wieder umgeschaut, was es in der letzten Zeit an Literatursendungen im Fernsehen gab. Es fühlt sich gut an, sich wieder inspirieren lassen zu wollen und zu dem Schluss zu kommen: „Es gibt so viele interessante Bücher – ich muss will unbedingt wieder mehr lesen!“

So richtig neugierig geworden bin ich auf „Die Satanischen Verse“ von Salman Rushdie, einem Buch, das ich immerhin bereits als eBook besitze, in das ich aber bisher noch nicht hineingelesen habe. Es wird Zeit. Und bei der Gelegenheit interessiert mich auch gleich noch seine Autobiographie „Joseph Anton“.

Aber schaut selbst, in den Mediatheken kann man sich die Sendungen noch eine ganze Zeitlang anschauen:

26.06.2022: Buchzeit: Die Literaturexpertinnen Barbara Vinken, Sandra Kegel und Katrin Schumacher diskutieren ausnahmsweise ohne Gert Scobel, der diesmal krankheitsbedingt ausfällt. Neben sich versöhnenden und miteinander abrechnenden Familien geht es dabei vor allem um ein Thema: Die Frage der eigenen Identität.

26.08.2022: Das Literarische Quartett: Nach dem Attentat auf den britisch-indischen Schriftsteller Salman Rushdie wird unter anderem diskutiert über seinen skandalumwitterten Roman „Die satanischen Verse“. Gäste der August-Ausgabe sind Vea Kaiser, Deniz Yücel und Adam Soboczynski.

30.08.2022: Literaturclub: Nicola Steiner, Usama Al Shahmani, Daniela Strigl und – als Gast – der Entertainer Dominic Deville diskutieren über «Matrix» von Lauren Groff, «Draussen feiern die Leute» von Sven Pfizenmaier, «Die Ukrainerin» von Josef Winkler sowie «Geschichte eines Kindes» von Anna Kim.

12.09.2022: Druckfrisch: Sisi – Kaiserin, Sehnsuchtsfigur und Legende. Und Gal – Schriftsteller, Liebender und Suchender. Mit diesen Figuren startet „druckfrisch“ in den Bücher-Herbst. Außerdem führt Denis Scheck ein Gespräch mit Donna Leon zu ihrem 80. Geburtstag.

22.09.2022: lesenswert: Denis Scheck trifft Theresia Enzensberger am Plötzensee in Berlin und spricht mit ihr über ihren neuen Roman „Auf See“. Der gleicht einer Zeitreise in eine Zukunft, in der Städte auf Wasser gebaut sind und utopische Gemeinschaft mitten in der Ostsee versprechen. Mit der Literaturagentin und Übersetzerin Karin Graf redet Denis Scheck aus aktuellem Anlass über den britisch-indischen Schriftsteller Salman Rushdie, der für seine Erzählungen bekannt ist und im August in New York attackiert wurde.

22.09.2022: Fröhlich lesen: Steffi Peltzer-Büssow begrüßt zwei Männer, die über die Liebe geschrieben haben: Kai Wiesinger mit „Liebe ist das, was den ganzen Scheiß zusammenhält“ und Michael Witt mit „Meine Frau hat einen Neuen – und zwar mich!“.

umgeSCHAUt im Februar 2022

Wie gut, dass es die Mediatheken gibt, die es ermöglichen, dass man sich noch eine ganze Zeitlang die Literatursendungen anschauen kann. Ich selbst mache da gerade eine kleine Pause, aber ich will euch die Links nicht vorenthalten – denn vielleicht ist ja für euch etwas Interessantes dabei. Viel Spaß beim Anschauen!

01.02.2022: Literaturclub: Nicola Steiner, Martin Ebel, Laura de Weck und – als Gast – die chinesisch-schweizerische Schriftstellerin und Autorin Wei Zhang diskutieren über «Vernichten» von Michel Houellebecq, «Serge» von Yasmina Reza, «Dornauszieher» von Hiromi Ito sowie über «Das Ereignis» von Annie Ernaux.

10.02.2022: lesenswert: Lutz Seiler, vielfach ausgezeichneter Schriftsteller, blieb im Herzen immer Lyriker. Nach elf Jahren hat er wieder einen Gedichtband vorgelegt: „schrift für blinde riesen“. Ein Grund für Denis Scheck, ihn in Wilhelmshorst bei Berlin zu besuchen. Lutz Seiler lebt dort im Peter Huchel-Haus, das im Jahr 1997 als Literaturhaus gegründet wurde und dessen Leiter er seither ist. Lutz Seiler erzählt von Peter Huchel, einem der wichtigsten Schriftsteller der Nachkriegszeit, seine Verbundenheit zu ihm, obwohl er ihn nie kennen lernte, die Geschichte des Hauses und den Peter Huchel-Preis.

17.02.2022: Fröhlich lesen: Susanne Fröhlich begrüßt Musiker Sasha, der seine Autobiografie „If You Believe“ vorstellt, und Schriftsteller und Reise-Journalist Helge Timmerberg, der sich in „Lecko mio – Siebzig werden“ mit dem Älterwerden befasst.

27.02.2022: druckfrisch: Der Historienroman von Bestseller-Autor Orhan Pamuk über Menschen in der Epidemie. Und eine Reise durch Deutschland mit den Augen des Schriftstellers Fernando Aramburu. „Druckfrisch“ schaut auf Bekanntes, aber aus neuen Blickwinkeln.

27.02.2022: lesenswert Quartett: Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des „Philosophie Magazins“ und Literaturkritikerin ist zu Gast im „lesenswert“ Quartett mit Denis Scheck, Insa Wilke und Ijoma Mangold. Ein reger Austausch über vier Bücher, unterhaltsam, kontrovers, respektvoll und mit Niveau – das macht Lust aufs Lesen: „Yoga“ von Emmanuel Carrère, „Die Unzertrennlichen“ von Simone de Beauvoir, Karl-Markus Gauß und sein Journal „Die Jahreszeiten der Ewigkeit“ und „Die ganze Geschichte“ von Aboud Saeed.

umgeSCHAUt im Januar 2022

„Man reise vorzugsweise mit der eigenen Bettdecke“ von Christian Eisert macht richtig Lust darauf es dem Autor gleichzutun und anhand des 200 Jahre alten Reiseführers eines Briten mit dem Wohnmobil durch Deutschland zu reisen. Ansonsten konnten mich die Literatursendungen im Januar eher nicht für neue Bücher interessieren. Aber schaut selbst, vielleicht ist ja für euch etwas Interessantes dabei:

Hier geht es zu den Links der Literatursendungen, die noch eine ganze Zeit lang in den Mediatheken verfügbar sind:

13.01.2022: Fröhlich lesen: Susanne Fröhlich widmet sich dieses Mal den schönen Dingen im Leben: der Kunst und dem Reisen. Ihre Gesprächspartner dafür sind Susanna Partsch und Christian Eisert.

20.01.2022: lesenswert: Sasha Marianna Salzmann trifft sich mit Denis Scheck in Berlin. Nach dem Erfolg des Debüts „Außer sich“ ist nun der zweite Roman erschienen: „Im Menschen muss alles herrlich sein“. Er spielt in den siebziger Jahren in der Ukraine. Ein Roman über Vergangenheit, Erinnerungen und Umbrüche. Die Kölner Schriftstellerin Husch Josten spricht mit Denis Scheck im Café der Kunsthalle in Baden-Baden über ihren Gesellschafts- und Konversationsroman. „Eine redliche Lüge“ spielt in einem Ferienhaus in der Normandie. Das Ehepaar Leclerc hat viele illustre Gäste eingeladen.

23.01.2022: druckfrisch: Harald Schmidt über Thomas Bernhard und die Gastronomie, Aboud Saeed über sein Leben als Syrer in Berlin. Und wie immer: Denis Schecks Empfehlung und die Kommentierung der SPIEGEL-Bestsellerliste, diesmal Belletristik.

umgeSCHAUt im Dezember 2021

📚 Ich habe die Literatursendungen geschaut, habe zugehört und es war kurzweilige Unterhaltung beim Stricken. Doch so richtig packen und mich für es interessieren konnte mich letztlich keines der vorgestellten Bücher. Einzig bei „Die Gewalt der Hunde“ wurde ich hellhörig, denn ich entdeckte die Verfilmung mit Benedict Cumberbatch bereits bei Netflix und möchte sie mir demnächst anschauen.

Das sind die Links zu den Sendungen, die noch eine ganze Zeit lang in den Mediatheken verfügbar sind:

02.12.2021: Fröhlich lesen: Susanne Fröhlich begrüßt diesmal Autorin Anne Gesthuysen mit „Wir sind schließlich wer“ sowie Autor Jens Söring und Ex-Häftling mit „Rückkehr ins Leben“.

03.12.2021: Das Literarische Quartett: In der Weihnachtsausgabe lädt Thea Dorn zum munteren Disput mit Jakob Augstein, Adam Soboczynski und Vea Kaiser. Mit aktuellen Büchern im Gepäck.

09.12.2021: lesenswert: Denis Scheck hat sich in Potsdam mit Antje Rávik Strubel getroffen, die für ihren Roman „Blaue Frau“ den Deutschen Buchpreis 2021 erhalten hat. Sie beschreibt darin die Flucht einer jungen Frau vor den Erinnerungen an ihre Vergewaltigung. Das Reitgespräch mit Juli Zeh dreht sich um die Post-Trump-Ära in dem Essay „Die letzte beste Hoffnung“ des amerikanischen Journalisten George Packer.

12.12.2021: Buchzeit im Winter 2021: Weihnachtszeit ist Lesezeit. Die Buchzeit in 3sat empfiehlt dazu passende Bücher. Gert Scobel diskutiert mit den Literaturexpertinnen Barbara Vinken, Sandra Kegel und Katrin Schumacher über ausgewählte neue Romane.

12.12.2021: Druckfrisch: Auf dem Domplatz zu Worms präsentiert eine Schauspieltruppe das Nibelungenlied als Theateraufführung. Dieses Grundgeschehen wird von Felicitas Hoppe zum Lustspiel über Zitat, Ironie und die zersetzende Kraft der Literatur.

16.12.2021: lesenswert Quartett: Denis Scheck spricht im lesenswert Quartett mit Insa Wilke, Ijoma Mangold und dem Leiter des Literaturhauses Hamburg, Rainer Moritz, als Gast über diese Bücher: Emine Sevgi Özdamar: Ein von Schatten begrenzter Raum, Sally Rooney: Schöne Welt, wo bist du, Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden, Marieke Lucas Rijneveld: Mein kleines Prachttier.

21.12.2021: Literaturclub: Nicola Steiner, Milo Rau, Raoul Schrott und – als Gast – die Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Bronfen diskutieren über «Arsène Lupin» von Maurice Leblanc, «Das verlorene Paradies» von Abdulrazak Gurnah, «Die Gewalt der Hunde» von Thomas Savage sowie «Seitenwechsel» von Nella Larsen.

umgeSCHAUt im November 2021

📚 Spannend zu sehen, wie Hanns-Josef Ortheil täglich akribisch seine Chroniken und Notizbücher führt.

📚 Sven Regner mag ich als Typ, vielleicht sollte ich doch mal eines seiner Bücher lesen.

📚 Julia Francks Geschichte interessiert mich – Welten auseinander möchte ich gern lesen.

📚 „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm!“ finde ich als Titel nicht so gelungen, aber über die Neuanfänge ungewöhnlicher Menschen zu lesen ist bestimmt stimmungsaufhellend und mutmachend.

📚 Helen Macdonalds „Abendflüge“ klingen wunderbar, ich war von „H wie Habicht“ so begeistert und würde gern mehr von ihr lesen.

📚 Die Lyrik-Lesenswert-Sendung macht Freude, auch wenn ich mich seit einiger Zeit nicht mehr lesend auf Lyrik einlassen kann.

Das sind die Links zu den Sendungen, die noch eine ganze Zeit lang in den Mediatheken verfügbar sind:

04.11.2021: lesenswert: Besuch bei Hanns-Josef Ortheil im Westerwald. Hier lernte er schreiben in einer Familie, die vom Krieg tief traumatisiert war. Das Schreiben wurde zur täglichen Übung. 70 Bücher hat er veröffentlicht. Bis er schwer krank wurde.

07.11.2021: lesenswert: Denis Scheck trifft in Berlin zwei alte Bekannte: Die Schriftstellerin Julia Franck erzählt in ihrem neuen Roman „Welten auseinander“ von Julia, die, in Ostberlin geboren, ihre Jugend im geteilten Deutschland verbrachte und ihr Leben mit 13 Jahren selbst in die Hand nahm. – Der Musiker und Bestsellerautor Sven Regener hat einen neuen Roman geschrieben: „Glitterschnitter“ heißt eine Band, die berühmt werden und die Musik neu erfinden will. Voller Situationskomik und berührender Momente.

11.11.2021: Fröhlich lesen: Susanne Fröhlich begrüßt diesmal Gisela Steinhauer , Autorin von „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm!“ und Daniel Schreiber mit seinem Buch übers Single-Dasein „Allein“.

16.11.2021: Literaturclub: Nicola Steiner, Thomas Strässle, Daniela Strigl und – als Gast – der Schweizer Sportreporter Beni Thurnheer diskutieren über «Allein» von Daniel Schreiber, «Das Flüstern der Feigenbäume» von Elif Shafak, «Abendflüge» von Helen Macdonald sowie «Blaue Frau» von Antje Rávik Strubel.

18.11.2021: lesenswert: Die vielfach mit Preisen ausgezeichnete Schriftstellerin und Regisseurin Jenny Erpenbeck trifft sich mit Denis Scheck in Berlin. Ihr neuer Roman „Kairos“ erzählt eine Amour fou in Ost-Berlin Ende der 1980er Jahre: Als sich die 19-jährige Katharina und der 34 Jahre ältere verheiratete Schriftsteller Hans treffen, fühlen sich beide magisch voneinander angezogen. – Beim Ausritt mit Juli Zeh in Brandenburg geht es um den neuen Essayband „Sensibel“ der Philosophin Svenja Flaßpöhler: darin befasst sie sich mit der Rolle der Sensibilität, die vom Progressiven ins Regressive zu kippen droht.Mehr anzeigen.

21.11.2021: Druckfrisch: Ein über zweieinhalb Kilo schwerer Fotoband über die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel und ein verstörender Roman der französischen Autorin Marie NDiaye beschäftigen Denis Scheck in der November-Ausgabe von „Druckfrisch“.

25.11.2021: lesenswert: Anja Kampmann stellt ihren neuen Gedichtband „Der Hund ist immer hungrig“ vor. Mit „Etymologischer Gossip“ erkundet Uljana Wolf in essayistischer Form, was es bedeutet, in verschiedenen Sprachen zu dichten. Und Sabine Scho stellt mit „Haus für einen Boxer“ eine überraschende Verbindung her: Was haben Lyrik, Architektur und Boxen gemeinsam?

umgeSCHAUt im Oktober 2021

📚 „Das Dämmern der Welt“ von Werner Herzog macht mich neugierig. Wozu braucht es Fiktion, wenn das Leben solche Geschichten schreibt…

📚 „Every“ lese ich auch gerade und muss gestehen, dass ich mir von dem Roman mehr versprochen habe. Aber vielleicht erwartet mich ja noch ein grandioses Ende.

Das sind die Links zu den Sendungen, die noch eine ganze Zeit lang in den Mediatheken verfügbar sind:

05.10.21: lesenswert: Reitgespräch über „Der Weltgeist als Lachs“ von Moritz Rudolph

06.10.21: lesenswert: Reitgespräch über „Sensibel“ von Svenja Flaßpöhler

06.10.21: lesenswert: Reitgespräch über „Die letzte beste Hoffnung“ von George Packer

07.10.21: lesenswert Quartett: Denis Scheck diskutiert im lesenswert Quartett mit Insa Wilke, Ijoma Mangold und der Literaturkritikerin Miryam Schellbach als Gast über diese Bücher: Jonathan Franzen: Crossroads, Bei Dao: Das Stadttor geht auf – Eine Jugend in Peking, Tomer Gardi: Eine runde Sache, Eva Menasse: Dunkelblum.

11.10.2021: druckfrisch: Erzähl vom Glück: Husch Josten über Hummersuppe, menschliche Abgründe und ein Ferienhaus in der Normandie | Erklär mir Liebe: Antje Rávik Strubel über toxische Beziehungen, fremde Länder und verwirrende Begegnungen!

12.10.2021: Literaturclub: Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Philipp Tingler und – als Gast – der Schriftsteller Pedro Lenz diskutieren über «Matou» von Michael Köhlmeier, «Capricho» von Beat Sterchi, «Das Dämmern der Welt» von Werner Herzog sowie «Im Menschen muss alles herrlich sein» von Sasha Marianna Salzmann.

15.10.2021: Das Literarische Quartett: Thea Dorn lädt zum temperamentvollen Disput mit Juli Zeh, Mithu Sanyal und Philipp Tingler. Wie immer mit aktuellen Büchern im Gepäck.

24.10.2021: Buchzeit von der Frankfurter Buchmesse: Nach einem Jahr Corona-Zwangspause öffnet am 20. Oktober die Frankfurter Buchmesse wieder ihre Tore und die Verlage präsentieren dem Publikum ihre Herbstprogramme. Das Team der Buchzeit ist dabei und stellt ausgewählte Titel vor.

31.10.2021: druckfrisch: Svenja Flaßpöhler über zu wenig und zu viel Sensibilität | Julia Franck über eine Kindheit ohne Sicherheiten | Denis Scheck empfiehlt „Solneman der Unsichtbare“ von Alexander Moritz Frey