Kulinarische Weltreise: Thailand

Dieses Mal hat mein Herzbube sich von der Thailändischen Küche inspirieren lassen und damit unsere Gaumen hocherfreut.

„Die thailändische Küche vereint Einflüsse der Kochkunst aus China, Indien, Indonesien, Malaysia und sogar Portugal. Aus dieser Mischung entstand eine ganz eigene und einzigartige kulinarische Richtung. Obwohl das thailändisches Essen den Ruf hat, sehr scharf zu sein, ist dies nicht ganz richtig: Tatsächlich ist thailändisches Essen eine wohl dosierte Kombination aus scharf, sauer, süß, salzig und bitter. Es geht nicht um die Kombination dieser Geschmacksrichtungen in einem Gericht, sondern man kombiniert und kontrastiert die Aromen in zwei bis drei verschiedenen Gerichten. Das ist auch der Grund, warum man gemeinsam isst und die Gerichte teilt. Typisch für die thailändische Küche ist die Verwendung von frischen Kräutern und fermentierter Fischsauce „Nam Pla“, die wie in der deutschen Küche Salz bei praktisch jedem Gericht zum Abschmecken verwendet wird. Zum Essen wird in Thailand Löffel und Gabel benutzt, wobei vom Löffel gegessen wird – die Gabel dient nur als Hilfsinstrument.“ (Quelle: thailandtourismus.de)

Da in unserer kleinen vierköpfigen Reisegruppe dieses Mal wieder Vegetarier zugegen waren, hat mein Herzbube Fleisch durch Tofu ersetzt und den Abtrünnigen die Garnelen gelassen.

Goong Pad Noh Mai (mittlere Abbildung): 200 g in 1 cm große Würfel geschnittenen Tofu etwa 1 Stunde marinieren (1 EL Rapsöl, 1 EL Teriyaki-Sauce, 1 EL Sojasauce, 1 TL Fischsauce, 2 gehackte Knoblauchzehen). Die Endstücke von 500 g grünem Spargel abschneiden, die untere Hälfte schälen und die Stangen in jeweils 4 Stücke schneiden. Die Maiskölbchen von einem Glas Babymais halbieren. Eine rote Paprika in feine 2 cm breite Streifen schneiden. Den Spargel in etwas Öl 3 – 4 Minuten anbraten, etwas Wasser zugeben und weiter garen, bis das Wasser verkocht ist. Dann noch einen Schuss Öl zugeben und den Tofu braten. 4 gehackte Knoblauchzehen, den Babymais und 500 g Riesen-Garnelen zufügen. Mit Salz, Pfeffer und Sojasauce würzen. Zum Schluss noch 2 Stangen fein geschnittenen Lauch unterrühren.

Rotes Thai-Curry: 1 große Möhre schälen und in feine 4 cm lange Streifen schneiden, 200 g Tofu wie oben marinieren und außerdem 1 cm feingehackten Ingwer zugeben. Die Maiskölbchen von einem Glas Babymais halbieren. 150 g Zuckerschoten putzen. 2 Mini Pak-Choi putzen und grob klein schneiden. 1 Stange Zitronengras sehr fein schneiden. Tofu mit etwas Öl stark anbraten. 400 ml Kokosmilch und 2 TL rote Currypaste hinzufügen und aufkochen lassen. Möhre, Zuckerschoten und Maiskölbchenstücke unterrühren. 1 cm gehackten Ingwer, 1 TL Zucker, 1 EL Sojasauce, Saft von 2 Limetten, etwas Salz und Pfeffer und eine handvoll gehackte Cashewkerne zugeben. Zum Schluss den grob kleingeschnittenen Pak-Choi unterheben.

Dazu Basmatireis nach Packungsanleitung garen und dazu servieren.

Als Dessert gab es Klebereis mit Mango: Hierfür 125 g Milchreis mit 400 ml Kokosmilch, 100 ml Milch und 2 EL Zucker garen (etwa eine halbe Stunde leicht köcheln lassen, immer wieder umrühren und gegebenenfalls noch etwas Milch dazugeben). 1 Mango schälen, kleinwürfeln, mit 1 EL Zucker, einem Schuss Wasser und etwas Limettensaft aufkochen und pürieren. Den Reis in Schälchen geben und mit der Sauce servieren.

Fazit: Eine weitere schmackhafte Station unserer kulinarischen Weltreise. Besonders das Rote Thai-Curry hat es mir mitsamt der Tofu-Variante angetan – und das mir, als Tofu-Skeptikerin 🙂

World Travel – Anthony Bourdain, Laurie Woolever

Es war ganz zu Anfang unserer kulinarischen Weltreise, dass mein Herzbube und ich uns ein Video anschauten, in dem Anthony Bourdain Myanmar besucht und auf seine ganz persönliche Weise kennenlernt, indem er sich durch das dort übliche Essen durchprobiert. Das war 2016 und wir ließen uns seitdem unter anderem von einigen seiner Videos der Serien „No Reservations“ und „Parts Unknown“ inspirieren und kosteten Dank der Kochkünste meines Herzbuben die unterschiedlichsten Gerichte, die er den jeweiligen Ländern im Anschluss an seine Recherche nachempfunden hat. Wir mochten die unkonventionelle Art mit der Anthony Bourdain durch die Welt reiste, um dabei die Gaumenfreuden der Einheimischen zu entdecken und vorzustellen, und waren bestürzt als wir erfuhren, dass er sich 2018 das Leben genommen hatte. Anthony Bourdain soll unter Depressionen gelitten haben, die er gekonnt vor der Welt verbarg. Als im Februar 2022 das Buch „World Travel: Ein gnadenlos subjektiver Reiseführer“ von Anthony Bourdain erschien, war ich gleich interessiert und wollte noch ein letztes Mal mit ihm unterwegs sein.

Doch ganz so leicht macht es einem dieses Buch dabei nicht, denn es stammt nicht allein aus der Feder von Anthony Bourdain, sondern wurde zusammengestückelt aus seinen Zitaten, ergänzt um Textteile und Abschnitte von Laurie Woolever, einer Autorin und Lektorin, die fast zehn Jahre lang an der Seite Anthony Bourdains als persönliche Assistentin tätig war. So bekommt man Anthony Bourdain auf seine bekannte unnachahmliche Weise, in der er kein Blatt vor den Mund nimmt, geboten und somit wohl auch genau das, was man erwartet, wenn man ein Buch zur Hand nimmt, auf dem in großen Buchstaben sein Name prangt. Da er die einzelnen Orte und Länder nicht erst kurz vor seinem Tod bereist hat, sondern hier aus seinen zahlreichen, auch viele Jahre alten Sendungen zitiert wird, ist es gut, dass Informationen und Preise aktualisiert und ergänzt wurden. Das ist ein echter Mehrwert, der einem dieses Buch bietet, wenn man es als eine Art knappes Nachschlagewerk zu den Sendungen nutzen möchte.

„…nichts wie raus aus dem Hotel und probier ein paar von den lokalen Spezialitäten. Neue Gerichte zu entdecken, die einem schmecken, gehört doch schließlich zu den geilsten Aspekten des Reisens.“

(S. 107)

Aber zu den einzelnen Stationen des Buches gibt es immer auch einen etwa gleich großen Teil, in dem Flughafen, öffentliches Verkehrsnetz und Taxi-Trinkgelderwartungen beschrieben werden. Sicherlich sind dies Informationen, die in einem guten Reiseführer nicht fehlen sollten, die jedoch in diesem Buch wie ein Fremdkörper wirken und es nur unnötig aufblähen. Denn um sich Reiseführer nennen zu dürfen – und sei er noch so subjektiv – bietet dieses Buch zu wenig, auch wenn man vom luxuriösen bis zum preiswerten Hotel und von der hochkarätigen Frittenbude bis zum besseren Restaurant in dem Buch Bourdains aktualisierte Perlen findet. Die anderen Informationen wirken wie unvollständiges Füllmaterial, das das Buch auf die doppelte Seitenzahl und wohl auch in eine höhere Preisklasse bringen soll. Das hinterlässt beim Lesen einen leicht schalen Nachgeschmack und den Eindruck, dass hier einfach noch mal richtig Kasse mit einem bekannten Namen gemacht werden soll.

Nichtsdestotrotz ist es mir gelungen die Bourdain-Zitate mal amüsiert und mal mit einem Stirnrunzeln bezüglich seiner allzu offenen Ausdrucksweise zu lesen. Bourdain eben. Irgendwie war es schön ihm noch einmal in Buchform zu begegnen, doch insgesamt hätte ich mir eher einen komplett subjektiven Rückblick auf Bourdains Reisen in „World Travel“ gewünscht.

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Anthony Bourdain, Laurie Woolever
World Travel: Ein gnadenlos subjektiver Reiseführer
Original: World Travel. An Irreverent Guide
Aus dem Amerikanischen von Ina Juhasz, Ursula Held, Heike Schlatterer und Maria Zettner
Gebundene Ausgabe, 576 Seiten
ISBN: 978-3864931970
Preis: 20,00 € [D]
Verlag: Ullstein
Erschienen: 24.02.2022

Das eBook wurde mir freundlicherweise vom Verlag für Rezensionszwecke zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanke.

Kulinarische Weltreise: Senegal

Meinen Herzbuben hatte nach einer langen Pause wieder das kulinarische Fernweh gepackt. Nachdem er auf eines der zahlreichen Streetfood-Videos von Mark Wiens gestoßen war, stand ganz schnell die nächste Station unserer kulinarischen Weltreise fest: Es sollte in den Senegal gehen.

Pastelle mit Sauce

Zum Auftakt gab es mit Fisch gefüllte Teigtaschen (Pastelle), die man in eine aromatische Tomatensauce tunkt.

Für 12 Pastelle (gefüllte Teigtasche): 130 g Mehl, 1 Ei, 1 Schuss Milch, 1 TL Butter, evtl. ein kleiner Schuss Wasser, 1 Prise Salz, vermengen und kneten, und danach eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen, mit großen Kaffeebechern Kreise ausstechen und diese mit dem Nudelholz noch dünner ausrollen. Jeweils 1 TL Füllung (aus 1 mittlere gehackte Zwiebel, 3 EL gehackte Petersilie, 1 gehackte Knoblauchzehe, 200 g weißer gehackter gekochter Fisch, 1/2 TL Tomatenmark, Salz, Pfeffer) darauf geben und zusammenklappen. Die Ränder mit einer Gabel fest zusammendrücken. In Öl hellbraun frittieren.

Sauce: 1 mittlere Zwiebel fein hacken, in 4 EL Erdnussöl mit etwas Zucker karamelisieren. 2 gehackte Knoblauchzehen, 1 TL Paprikapulver, 2 EL Senf, 2 EL Tomatenmark, 100 ml Wasser, kurz aufkochen.

Das machte Appetit auf mehr:

Huhn in Zwiebelsauce & Mafé mit Reis und Couscous

Huhn in Zwiebelsauce: 800 g Hähnchenteile ohne Knochen über Nacht im Kühlschrank mit 4 in Streifen geschnittenen Gemüsezwiebeln marinieren (4 EL Öl, 4 EL Senf, Salz, Cayennepfeffer, 120 ml Zitronensaft, 1 TL gekörnte Hühnerbrühe, 2 Lorbeerblätter, 1 TL Sambal Olek). Die Hähnchenteile bei kleiner Hitze von beiden Seiten gut anbraten, herausnehmen. In dem selben Topf die Zwiebeln anbraten, bis sie leicht Farbe haben. Die Hähnchenteile wieder dazugeben, einen Schuss Wasser hinzufügen und schmoren, bis die Hähnchenteile gar sind. Zusammen mit den Zwiebeln servieren.

Mafé: 500 gewürfelte Hähnchenbrust in Öl anbraten. Dazugeben und vermengen: 2 gehackte Zwiebeln, 1 gewürfelte Süßkartoffel, 1 in Schreiben geschnittene Okraschote, 1 gewürfelte Pastinake, 1 gewürfelte rote Paprika, 2 cm gehackten Ingwer, 3 gehackte Knoblauchzehen. Danach 400 ml gehackte Tomaten, 150 g Erdnussbutter und 500 ml Wasser zufügen und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Reis und Couscous nach Packungsanweisung zubereiten. Reis salzen und Couscous mit Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe abschmecken. Mit einem Stich Butter verfeinern.

Wir hatten noch Platz für ein Dessert:

Thiakry

Thiakry: Eine Handvoll Couscous nach Packungsanweisung zubereiten und das Mark einer halben Vanilleschote zufügen. Abkühlen lassen. 500 g Joghurt, ein kleiner Becher saure Sahne, 1 Dose süße Kondensmilch, das Mark einer halben Vanilleschote mit dem Couscous vermengen. In Schälchen verteilen und bei Bedarf mit Rosinen und Kokosraspeln garnieren.

Nachdem wir es uns gut schmecken gelassen haben, gab es für uns vier noch etwas Futter fürs Gehirn mit dem Detektivspiel „Das Feuer in Adlerstein“:

Nach gut zweieinhalb Stunden hatten wir das Rätsel gelöst und konnten auf einen gelungenen Abend zurückblicken.

Kulinarische Weltreise: Iran (2)

Aufmerksame Leser wissen, den Iran haben wir bereits kulinarisch bereist (bisherige Stationen), was uns jedoch nicht davon abhielt, es noch einmal zu tun. Zum einen waren wir beim ersten Mal sehr begeistert und zum anderen wollten wir dieses Mal anstatt Fisch, Fleisch auf den Teller bringen. Außerdem hatten wir dieses Mal ein anderes Pärchen zu Tisch gebeten, das mit uns kulinarisch noch nicht in den Iran gereist war.

Die Reisgerichte hat mein Herzbube vom letzten Mal übernommen:

Für das Sabzi-Polo wird 250 g Basmatireis nach Packungsanweisung mit Wasser und Salz zubereitet. Nach der Hälfte der Zeit Safran (etwa 0,1 g) und Butter zufügen. Zum Schluss 30 g Dill, 60 g Koriander und 30 g Petersilie hacken, 50 g Schnittlauch (oder Lauchzwiebeln) kleinschneiden und eine Knoblauchzehe reiben, alles vermischen und locker unter den Reis heben.

Für den Juwelen-Reis eine Karotte und eine mittelgroße Zwiebel klein würfeln und in etwas Butter anschwitzen. 250 g Basmatireis und Wasser zugeben und nach der Hälfte der Kochzeit Safran (etwa 0,1 g) zufügen. Zum Schluss einen kleinen Bund gehackte Petersilie, 2 EL gehackte Mandeln, 1/2 TL Zimt, 1/2 TL Kreuzkümmel, 1/2 TL Kardamom, Zucker und Salz unterrühren. Mit Granatapfelkernen bestreuen und mit einigen Kleksen Joghurt servieren.

Dazu gab es Fesenjan (Persisches Hühnchen mit Walnüssen): Hierfür 300 g Walnüsse, 2 EL Sonnenblumenöl, 2 EL Tomatenmark, 4 EL Granatapfelsaft, 1 TL Kurkuma, etwas Safran, 1 TL Honig, 100 ml Wasser, Salz, Pfeffer vermischen und alles zusammen pürieren. 8 Hähnchendrums ohne Haut (Unterkeule) in eine gefettete Form legen, mit der Soße übergießen, abdecken und bei 140 Grad Umluft eine Stunde backen. Danach 10 Minuten ohne Abdeckung backen, damit es Farbe bekommt. Zum Schluss mit gehackter Petersilie, Dill, Walnüssen und Granatapfelkernen bestreut servieren.

Tomatenrispen mit etwas Sonnenblumenöl stark anbraten, damit sie gut Farbe bekommen. Salzen und Peffern.

Außerdem hat mein Herzbube uns ein leckeres Lamm-Kebab gemacht. Dafür werden 400 g Lammfleisch, 400 g Rindfleisch, 1 mittlere Zwiebel, 2 Stiele glatte Petersilie, Safran, 1/2 TL Kurkuma, Salz, Pfeffer, 1/2 TL Kardamom, 1 kleine Knoblauchzehe vermischt, fein gewolft und zu 4 flachen rechteckigen Fleischfladen (ca. 1 cm dick, 5 x 20 cm) geformt und in einer Grillpfanne ca. 5 Minuten von jeder Seite gebraten.

Für marinierte Zwiebeln werden zwei mittlere rote Zwiebeln in feine Streifen geschnitten, mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit etwas gehackter Petersilie und Zitronensaft vermengt.

250 g Joghurt mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen.

Einen Gurken-Tomaten-Salat aus 1 Salatgurke und 2 entkernten Fleischtomaten zubereiten. Klein würfeln (1 cm) und Salz, Pfeffer, Zitronensaft, gehackte Petersilie und gehackten Koriander unterrühren.

Nan-e Lavash (Persisches Fladenbrot) ist ein ungesäuertes dünnes Fladenbrot, das aus Mehl, Salz und Wasser in der Pfanne ausgebacken wird. Der Einfachheit halber haben wir uns für die fertige Variante aus dem türkischen Supermarkt entschieden.

Klassisch wird das Kebab mit den marinierten Zwiebeln, dem Tomaten-Gurken-Salat und dem Joghurt in das Fladenbrot eingeschlagen und zusammen gegessen.

Als Dessert gab es Sholeh Zard (Persischer Safran Reispudding). Dafür 200 g Basmatireis in 300 ml Wasser aufkochen und abgedeckt ziehen lassen. 1/2 TL Safran, 50 g Mandelstifte, 150 g Zucker, 50 g Butter, 1 Schuss Rosenwasser zufügen, 200 ml Wasser zugeben und bei niedriger Hitze unter ständigem Rühren so lange weitergaren, bis der Reis fast zerfällt. Bei Bedarf noch etwas Wasser zufügen. Die Konsistenz ist wie bei etwas dünnerem Milchreis. In eine Schale füllen und abkühlen lassen. Mit Zimt, Mandelstiften, gehackten Pistazien und gehackten Rosenblättern dekorieren.

Fazit: Der Iran lohnt sich kulinarisch! Die Geschmackserlebnisse differierten dieses Mal zwischen hervorragend, lecker und es war auch etwas dabei, was die Beschreibung „interessant“ erhielt. Ich persönlich brauche jetzt erstmal eine kleine Safranpause, bevor es für mich weitergehen kann 😉

Kulinarische Weltreise: Iran

Dieses Mal entstand die kulinarische Weltreise rund um den von S. selbstgeangelten Zander, der in NRW aus dem Wasser gezogen wurde und sich sicherlich nicht hätte träumen lassen, einmal für ein iranisches Gericht herhalten zu müssen.

Besonders berühmt ist die iranische Küche für ihre phantasievollen und reichhaltigen Reisgerichte und basiert vor allem auf Brot, Reis, frischen Gemüsen, Kräutern, Fleisch (Lamm, Hammel, Schaf, Rind und Huhn) und nach Region auch Fisch.

Und so hat mein Herzbube uns vier neben dem Fisch mit zweierlei Reis (Sabzi-Polo und Juwelen-Reis) und Kashk-e-Bandjan bekocht und ich habe uns als Dessert einen Persischen Duftkuchen gebacken.

Für das Sabzi-Polo wird 250 g Basmatireis nach Packungsanweisung mit Wasser und Salz zubereitet. Nach der Hälfte der Zeit Safran (etwa 0,1 g) und Butter zufügen. Zum Schluss 30 g Dill, 60 g Koriander und 30 g Petersilie hacken, 50 g Schnittlauch (oder Lauchzwiebeln) kleinschneiden und eine Knoblauchzehe reiben, alles vermischen und locker unter den Reis heben.

Für den Juwelen-Reis eine Karotte und eine mittelgroße Zwiebel klein würfeln und in etwas Butter anschwitzen. 250 g Basmatireis und Wasser zugeben und nach der Hälfte der Kochzeit Safran (etwa 0,1 g) zufügen. Zum Schluss einen kleinen Bund gehackte Petersilie, 2 EL gehackte Mandeln, 1/2 TL Zimt, 1/2 TL Kreuzkümmel, 1/2 TL Kardamom, Zucker und Salz unterrühren. Mit Granatapfelkernen bestreuen und mit einigen Kleksen Joghurt servieren.

Für das Kashk-e-Bandjan zwei mittelgroße Auberginen waschen, rundherum einstechen und für 30 Minuten im Backofen bei 180 Grad Umluft backen. In der Zwischenzeit 500 g Kirschtomaten mit etwas Olivenöl, Salz und 2 EL Tomatenmark pürieren und einköcheln lassen, bis die Sauce die Konsistenz von Ketchup hat. Die Auberginen auf einem Teller mit einem feuchten Tuch abgedeckt abkühlen lassen. Danach den Stilansatz und die Haut abziehen und das Fruchtfleisch in Würfel schneiden. Zusammen mit der Sauce erwärmen. Einen kleinen Bund Petersilie und eine halbe Hand Walnüsse fein hacken und zu der Sauce geben. Mit 1/2 TL Zimt, 1 TL Pul Biber, etwas Salz und Limettensaft abschmecken. Zum Schluss noch 2 geriebene Knoblauchzehen unterrühren.

Pro Person ein Fischfilet (weißer Fisch) melieren, salzen, pfeffern und in reichlich Butter braten.

Für den Persischen Duftkuchen 200 g Butter und 150 g Zucker schaumig schlagen. Nach und nach 4 Eier unterrühren. 100 g Mehl, 1 TL Backpulver, 2 TL Kardamom, 275 g gemahlene Mandeln und den Abrieb von einer Bio-Zitrone vermischen und nach und nach unter die Buttermasse rühren. Den Saft einer Zitrone und 1 EL Rosenwasser unterrühren und den Kuchenteig in eine gefettete Springform füllen. Im vorgeheizten Backofen bei etwa 160 Grad (Ober-/Unterhitze) 40 bis 45 Minuten backen. In der Zwischenzeit für den Sirup eine halbe Zitrone auspressen und mit 2 EL Zucker und 1/2 TL Rosenwasser in einer Pfanne auf niedriger Stufe so lange erhitzen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Den Sirup kurz abkühlen lassen. Den Kuchen nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen und mithilfe eines Holzstäbchens Löcher in den ganzen Kuchen stechen. Nun den Sirup über den Kuchen gießen und mindestens eine Stunde abkühlen lassen. Aus 300 g Puderzucker, dem Saft einer Zitrone und 4 TL Wasser einen Zuckerguss anrühren und den Kuchen damit bestreichen. Zum Schluss mit 2 TL gehackten Pistazien und kleingehackten Rosenblättern bestreuen.

Fazit: Wir waren begeistert von den unterschiedlichen Aromen, die uns unser Ausflug in die iranische Küche geboten hat. Glücklicherweise gibt es im Netz noch viele weitere Rezepte, die als Inspirationsquelle dienen können. Großartig! Da müssen wir wieder hin 🙂

Kulinarische Weltreise: Botswana

Die 14. Station der kulinarischen Weltreise führte uns nach Botswana. Die ersten Tswana-sprachigen Bewohner der Region, die Kwena, kamen im 18. Jahrhundert von Süden her in das Gebiet des heutigen Botswana. Im 19. Jahrhundert waren die Tswana in der Region fest etabliert. 1966 wurde das frühere Protektorart „Betschuanaland“ von Großbritannien als Botswana in die Unabhängigkeit entlassen, und seither ist es ein weitgehend friedliches Land mit einer funktionierenden Regierung und demokratischen Grundsätzen. Diese relative Ruhe hat zu einem beachtlichen Aufschwung der Tourismusindustrie geführt, die sich um die Wildreservate und Nationalparks (Botswana ist das Land mit der größten Elefantenpopularion mit über 130.000 Tieren), hauptsächlich im Norden des Landes, entwickelt hat.

Die typische Kost besteht hauptsächlich aus Maisbrei (bogobe), Hirsebrei (legola) und mit Sauermilch gekochter Hirse (sebube). Beliebt sind auch fermentierter Maisbrei (ting) sowie als Beilagen gehackte Kutteln oder Kaldaunen (diretlo, serobe) und durch Klopfen zerfasertes Fleisch (seswaa). Wie bei den meisten afrikanischen Völkern wird reichlich Blattgemüse (morogo) gegessen; die populärste Version wird aus Bohnenblättern zubereitet. Auch getrocknete Bohnen (dinawa und ditloo) sowie Linsen (letlhodi), die allesamt in Salzwasser gekocht und mit Salz und Pfeffer gewürzt werden, gehören zum alltäglichen Repertoire der Küche in Botswana. [Quelle: So kocht Afrika [Werbung] von Dorah Sitole].

Für unsere kleine vierköpfige Reisegruppe hat der Herzbube folgendes zubereitet:

Es gab den obligatorischen Pap (bogobe) für den 500 ml Wasser zum Kochen gebracht und dann 1/2 TL Salz und 1 TL Butter zugefügt wird. Dann 2 Tassen Maismehl einrühren und etwa 5 Minuten köcheln lassen. Anschließend vom Herd nehmen und bei geschlossendem Deckel 15 Minuten ziehen lassen.

Zusätzlich gab es für uns als Sättigungsbeilage zwei Mini-Weißbrote aus einem Hefeteig von 200 g Mehl, 1 Tütchen Trockenhefe, 100 ml warmem Wasser, 3 EL Rapsöl, 2 TL Zucker und 1/2 TL Salz. Den Teig abgedeckt etwa 1 bis 2 Stunden gehen lassen und in zwei kleinen Kastenformen bei 160 Grad Ober-/Unterhitze etwa 20 Minuten backen (Garprobe).

Für das Seswaa 1 kg Rindfleisch in grobe Stücke schneiden, mit einer großen geschälten halbierten Zwiebel, Salz, Pfeffer und 3 Lorbeerblättern in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen bis das Fleisch damit bedeckt ist. Mindestens 3 Stunden (eher 4 bis 5) auf ganz kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Fleisch zerfällt. Gegebenenfalls zwischendurch wieder mit Wasser auffüllen. Zum Schluss das Fleisch mit Löffeln zerstoßen und mit der Restflüssigkeit vermengen.

Außerdem servierte mein Herzbube pro Person 3 Botswanische Hähnchenkeulen. Dafür wurden die Hähnchenkeulen mit Rapsöl bestrichen und mit einer Zwiebel-Knoblauch-Masse aus 1 kleinen in feine Streifen geschnittenen Zwiebel, zwei fein gewürfelten Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian und Rosmarin vermengt. Gut durchwirken und im Kühlschrank etwa 2 bis 3 Stunden ziehen lassen. In eine feuerfeste Form geben und im Backofen bei 160 Grad Umluft etwa 40 bis 50 Minuten backen.

Dazu gab es einen Spinat, für den eine große in dünne Streifen geschnittene Zwiebel in etwas Rapsöl angebraten, 600 g Blattspinat und anschließend 2 große gehackte Tomaten zugefügt und abschließend noch gesalzen und gepfeffert wurde.

Und für den Süßhunger gab es dann noch als Dessert einen Melktert. Dazu stellt man einen Mürbteig aus 225 g Mehl, 75 g Puderzucker, 125 g kalter Butter, 1 Ei, 1 Tütchen Vanillezucker, 1 Prise Salz und 25 g Speisestärke her. Mit dem fertigen Teig eine Tarteform auskleiden und den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze 20 Minuten backen.Und für den Süßhunger gab es dann noch als Dessert einen Melktert. Dazu stellt man einen Mürbteig aus 225 g Mehl, 75 g Puderzucker, 125 g kalter Butter, 1 Ei, 1 Tütchen Vanillezucker, 1 Prise Salz und 25 g Speisestärke her. Mit dem fertigen Teig eine Tarteform auskleiden und den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen. Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze 20 Minuten backen. Inzwischen 500 ml Milch mit 1 TL Zimt und 2 TL Vanilleextrakt aufkochen lassen, vom Ofen nehmen und 10 Minuten abkühlen lassen. 20 g Mehl, 20 g Speisestärke, 1 Eigelb, 100 g Zucker und 50 ml Milch anrühren und in die warme Milch so lange einrühren, bis eine cremige Konsitenz entstanden ist. Dann 50 g Butter unterrühren. 1 Eiweiß mit 50 g Zucker steif schlagen und unter den noch warmen Pudding heben. Auf dem Tarte-Boden verteilen und 10 Minuten bei 200 Grad Ober-/Unterhitze backen. Nach dem Backen mit etwas Zimt bestreuen und servieren.

Fazit: Lekker!

Kulinarische Weltreise: Indonesien

Indonesien ist eine Republik in Südostasien. Mit seinen über 270 Millionen Einwohnern ist Indonesien der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt sowie der weltgrößte Inselstaat. Indonesien zählt zum größten Teil zum asiatischen Kontinent, sein Landesteil auf der Insel Neuguinea gehört jedoch zum australischen Kontinent. Das Land verteilt sich auf insgesamt 17.508 Inseln. Auf der Insel Java lebt mehr als die Hälfte der Einwohner Indonesiens. Hier befindet sich auch Indonesiens Hauptstadt Jakarta mit ihren etwa zehn Millionen Einwohnern.

Wenn man an Indonesien denkt, denkt man oft gleich an Reisfelder- und Terassen, die sich über weite Gebiete erstrecken und das Landschaftsbild auszeichnen. Der dort angebaute Reis, ist aber nicht nur ein Blickfang und eine tolle Fotokulisse, sondern auch der Hauptbestandteil der indonesischen Küche. Daher durfte er bei unserer kulinarischen Weltreise natürlich nicht fehlen.

Jasminreis nach Packungsanweisung zubereiten und mit kleingehacktem Koriander bestreut servieren. Dazu gab es bei uns Rendaug (Rinder-Curry): 3 kleingehackte Knoblauchzehen, ein kleingehacktes Stück Ingwer (ca. 2 cm), 1 TL Kreuzkümmel, 1/2 TL Chilipulver, 1 TL kleingehacktes Zitronengras, 1 TL kleingehackter Koriander, 1 EL Curry mit reichlich Öl erhitzen. 500 g kleines Rindergulasch zugeben und kurz anbraten. 2 mittelgroße kleingeschnittene Zwiebeln zufügen. 1 TL Zucker, 1 EL Fischsauce und 400 ml Kokosmilch unterrühren. Ca. 2 Stunden köcheln lassen und gegebenenfalls noch etwas Wasser dazugeben. Mit Salz und Chili abschmecken.

Für die Saté-Spieße 400 g Hähchenbrust (oder ausgelöste Hähnchenkeule) würfeln. Mit Limonensaft, Salz, Chili und etwas Curry würzen. Auf 4 Zitronengrasstengel aufspießen und braten. Mit Erdnuss-Sauce übergießen. Für die Sauce 400 ml Kokosmilch, 100 ml Sweet-Chili-Sauce, 4 EL Erdnussbutter und einen Schuss Soja-Sauce etwas einkochen lassen.

Gereicht wird hierzu Bami-Goreng: 200 g Hähnchenbrust mit 3 EL Erdnussöl scharf anbraten und aus der Pfanne nehmen. 2 gehackte Knoblauchzehen, 1 EL Bami-Goreng-Gewürzmischung und 1/2 TL Chili in die Pfanne geben und mit dem restlichen in der Pfanne befindlichen Öl erhitzen. 4 kleingeschnittene Frühlingszwiebeln und eine handvoll kleingeschnittene Kaiserschoten zufügen. 150 g Nudeln (z. B. Mie-Nudeln) garen und dazu geben. Gut vermengen. 3 Eier unterrühren. 200 g Garnelen und einen guten Schuss süße Soja-Sauce dazu geben.

Als Dessert gönnten wir uns Dadar Gulung, gerollte Kokospfannkuchen, die klassisch mit Panan zubereitet werden. Die unscheinbaren schwertförmigen Pandan-Blätter überraschen mit einem süßen vanilleähnlichen Aroma mit feiner nussiger Note. Für die Füllung 250 g Kokosraspeln, 100 g Palmzucker, 1 Prise Zimt, 1 Prise Salz und 100 ml Wasser vermengen. Für die Pfannkuchen 300 g Reismehl, 2 Eier, 400 ml Kokosmilch und 10 Pandan-Blätter (mit 150 ml Wasser puriert) zu einem Teig vermengen. Mit etwas Öl dünne Pfannkuchen backen. Diese mit der Masse füllen, einrollen und kalt servieren.

Kulinarisch gereist sind wir wieder einmal zu viert und haben es uns dabei so richtig gut gehen gelassen. Zur Nachahmung wärmstens empfohlen 🙂

Kulinarische Weltreise: Spanien

Wir lieben Tapas! Und könnten uns stundenlang durch die Appetithäppchen probieren, die klassischerweise in spanischen Tapas-Bars zu Wein oder Bier gereicht werden. Es ist fast ein wenig schade, dass die Aufnahmekapazität des Magens natürliche Grenzen setzt. Denn mein Herzbube hat auch dieses mal wieder einiges ausprobiert und zubereitet, das wir uns dann genüsslich schmecken gelassen haben.

Den Anfang machten die spanischen Fleischbällchen in Tomatensauce, die Albondigas:

Dazu werden 400 g Gehacktes (halb/halb), 1 kleingehacktes Sträusschen Petersilie, 80 g geröstete gehackte Pinienkerne, 2 Eier und eine Handvoll Paniermehl vermengt, zu etwa 4 cm großen Kugeln geformt und in Olivenöl gebraten. Für die Tomatensauce eine mittlere Zwiebel in Streifen schneiden und in Olivenöl anbraten. 1 EL Tomatenmark und 1 Dose stückige Tomaten zufügen. Mit Salz, Chili und Zucker abschmecken, die Sauce zu den Hackfleischbällchen geben und ziehen lassen.

Für die Gambas al ajillo 4 gehackte Knoblauchzehen in Olivenöl anschwitzen, 1 fein geschnittene Chilischote und 600 g aufgetaute Garnelen etwa 3 Minuten erhitzen und salzen.

12 Spitzpaprika zu Pimientos des piquillo verarbeiten. Dazu den Spitzpaprika den Deckel abschneiden, sie entkernen, mit Olivenöl bepinseln und mit grobem Meersalz bestreuen. Etwa 10 Minuten bei 160 Grad Umluft garen und danach abkühlen lassen. 1 Dose weißen Thunfisch mit 1 kleinen Becher Schmand verrühren, mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken und in die Paprika füllen.

Außerdem gab es Pimientos de padrón. Dazu werden 200 g Bratpaprika in Olivenöl angebraten und mit Meersalz gewürzt.

Dazu gereicht wird spanisches Rosmarin-Brot. Hierfür aus 500 g Mehl, 1 Tütchen Trockenhefe, 1 EL Zucker, 1 TL Salz, 300 ml warmes Wasser einen Hefeteig herstellen, eine halbe Stunde gehen lassen. 50 g Pinienkerne und 3 Zweige Rosmarin kleinhacken und unterkneten. Den Teig nochmal 1 Stunde gehen lassen. In 8 Fladen aufteilen und jeden Fladen gleichmäßig 8 – 10 Mal einstechen. Für 12 bis 15 Minuten bei ca. 220 Grad Umluft backen bis sie goldbraun sind.

Außerdem gönnten wir uns einen spanischen Schafskäse aus der Region Kastilien-La Mancha. Der Hartkäse ist unter der Herkunftsbezeichnung Queso Manchego geschützt. Aber vor uns war er natürlich nicht lange sicher. Den in Dreiecke von etwa einem halben Zentimeter dicke geschnittenen Manchego haben wir gemeinsam mit Salzmandeln und einem Feigen-Chutney genossen. Für die Salzmandeln geschälte blanchierte Mandeln in einer Pfanne ohne Öl erhitzen und mit grobem Meersalz würzen. Für das Feigen-Chutney eine kleine rote Zwiebel fein würfeln und in etwas Olivenöl anschwitzen. 2 kleingeschnittene Feigen, 1 TL Zucker zufügen und mit einem guten Schuss Balsamico ablöschen. Einkochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Fast schon wie ein Dessert kommen die Datteln im Speckmantel, die Dátiles con bacon, aufgrund ihrer Süße daher. Dazu werden entsteinte Datteln mit Ziegenfrischkäse gefüllt und mit je einer halben Scheibe Speck umwickelt. Im Backofen bei 180 Grad 5 Minuten backen, bis der Speck knusprig ist.

Dazu gab es fruchtig erfrischenden Sangria aus 1 großen Zitrone, 1 großen Orange, 1 großen säuerlicher roter Apfel und 1 Limone. Alles grob gewürfelt mit einer Flasche trockenem Rotwein (z. B. Rioja) und 100 ml Orangenlikör (z. B. Cointreau) übergießen. Das Ganze lässt man gut durchziehen, füllt am nächsten Tag mit 0,33 l Sprite auf und serviert den Sangria mit aus Orangensaft zubereiteten Eiswürfeln.

Fürs passende Ambiente sorgte außerdem noch ein wenig spanische Musik:

¡Viva España!

Kulinarische Weltreise: Mexiko

Mexiko? Schon wieder? Könnte man meinen, aber manche Länder haben kulinarisch durchaus mehr zu bieten, als man bei einem einzelnen Menü zu probieren schaffen könnte. Unser letzter kulinarischer Ausflug dorthin ist immerhin auch schon wieder zwei Jahre her. Außerdem setzte sich unsere kleine Reisegruppe dieses Mal ein wenig anders zusammen und es war allgemein gewünscht worden, dass nun auch Fleisch auf der Speisekarte stehen sollte. Also doch ein wenig anders als beim ersten Mal.

Beim Einkaufen der Zutaten stießen wir eher zufällig auf ein Bier, das laut Werbeslogan das Gefühl von Strand und mexikanischer Sonne in unseren Alltag bringen sollte. Genau das Richtige in dieser trüben Corona-Zeit und von dem Namen ließen wir uns nicht abschrecken:

Als Tröpfchen zu dem Essen durchaus zu empfehlen. Die Hintergrundmusik für unseren mexikanischen Abend lieferten Tito & Tarantula, eine US-amerikanische Rockband, dessen Sänger Tito Larriva aus Mexiko stammt, und die uns mit einem ihrer größten Hits aus dem Film „From Dusk Till Dawn“ direkt in eine mexikanische Kneipe katapultierten. Na ja, ein bisschen Fantasie braucht man dafür natürlich schon, wenn man sich vorstellen möchte, dass Salma Hayek auf meinem heimischen niederrheinischen Wohnzimmertisch tanzt.

Aber dort wäre auch einfach kein Platz gewesen, denn mein Herzbube hat wieder recherchiert und ausprobiert und einige Leckereien gezaubert, die wir vier sehr genossen haben. Unter anderem warteten dort auf uns 8 Tacos, die jeweils mit 1 TL Bohnenpaste bestrichen, mit 1 TL Salsa-Sauce, 1 TL Mais, einigen roten Zwiebelstreifen, 1/8 Avocado-Fruchtfleisch und 2 bis 3 Stücken eingelegtem Kaktus belegt worden waren. Darauf kam noch das gesalzene und gepfefferte Steak, das Medium gebraten und in dünne Streifen geschnitten wurde. Zum Schluss wurden die Tacos noch mit frischem Koriander bestreut und zugeklappt für etwa 2 bis 3 Minuten im Backofen bei 160 Grad erwärmt.

Als hübscher, aber ebenso leckerer Farbklecks kamen die Pimentos de padron dazu, für die Bratpaprika (je nach Größe zwischen 3 und 5 pro Person) gewaschen, sehr gut trockengetupft, in heißem Öl von allen Seiten gebraten und zum Schluss noch mit einem guten Meersalz bestreut wurden.

Weiter ging es mit den Hähnchen-Quesadillas, für die zunächst 300 g Hähnchenbrust mit Salz und Chili gewürzt und gebraten wurde. Diese lässt man abkühlen und zupft sie dann auseinander, wie man es beispielsweise von Pulled Pork kennt. Zwei Wraps werden mit etwa 100 g Frischkäse bestrichen und mit Salz und Chili gewürzt. Auf einen Wrap die zerzupfte Hähnchenbrust, 100 g geriebenen Cheddar, 100 g geriebenen mexikanischen Käse (alternativ ein kräftiger Käse, wie Bergkäse oder Ähnliches), 2 EL Mais und eine Handvoll in Ringe geschnittenen Frühlingslauch geben. Mit dem zweiten Wrap zudecken und bei Bedarf mit etwas Chili-Öl bestreichen. Bei 160 Grad etwa 8 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen ist und der Wrap ein wenig Farbe bekommt. In 8 Stücke geschnitten servieren.

Und für die Mexikanische Hähnchenpfanne werden zunächst 800 g ausgelöste Hähnchenkeule (ohne Knochen) mit Chili und Salz gewürzt und angebraten. Dann kommt eine gewürfelte Gemüsezwiebel, 2 EL Tomatenmark, 3 grob gehackte Knoblauchzehen, 1 Dose stückige Tomaten, eine geschälte und in kleine Würfel geschnittene Möhre, 150 g Langkornreis hinzu. Mit 200 ml Orangensaft und etwa 300 ml Wasser ablöschen und etwa 10 Minuten köcheln lassen. 200 g TK-Erbsen, 1 kleine Dose Mais und 10 schwarze in Scheiben geschnittene Oliven zufügen. Nochmal etwa 10 Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben. Mit Salz und Chili abschmecken und mit frischem Koriander bestreut servieren.

Und weil ein Dessert zum Abschluss immer noch geht, gab es für uns noch einen Mexikanischen Käsekuchen. Dafür werden 150 g kleingebröselte Kekse (Butterkekse oder Ähnliches), 1 EL Backkakao und 70 g geschmolzene Butter vermengt und auf dem Boden einer mit Backpapier ausgelegten und am Rand eingefetteten Springform (ca. 25 cm Durchmesser) verteilt und angedrückt. Dann muss der Boden etwa eine Stunde im Kühlschrank fest werden. 500 g Magerquark, 200 g Schlagsahne, 1 Dose (400 ml) gezuckerte Kondensmilch, Saft und Zeste von einer Limone, 4 Eier und 1 Packung Vanillepuddingpulver verrühren und auf dem Keksboden verteilen. 45 Minuten bei 160 Grad (Ober-/Unterhitze) backen. Abkühlen lassen und mit einer Masse aus 40 g geschmolzener Zartbitter-Kuvertüre, 30 g geschmolzener Butter und 50 g flüssiger Sahne bestreichen. In 8 Stücke teilen und servieren.

Und spätestens da war es mit unserer Beherrschung anscheinend vorbei – ich war einfach nicht schnell genug, um ein Bild von einem unversehrten Stück Käsekuchen zu machen.

Fazit: Eine weitere Station der Kulinarischen Weltreise, die Spaß gemacht hat und nicht nur eine Freude für die Geschmacksknospen war. Neu war für mich der eingelegte Kaktus, der an eingelegte scharfe Gurken erinnert. Das Corona-Bier kannte ich vorher auch noch nicht. Es schmeckt mir, aber es sind eher der Preis und der Name, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Mexikanische Käsekuchen ist hingegen auf meiner Liste der leckersten Käsekuchen ganz weit oben.

Kulinarische Weltreise: Kenia

Kenia, offiziell Republik Kenia, ist ein Staat in Ostafrika. Die Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Nairobi, die zweite Millionenstadt ist Mombasa. Die Wirtschaft Kenias ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, die größte in Südost- und Zentralafrika. Es gibt eine Vielzahl an Nationalparks in Kenia, die ein wichtiges Standbein für den Tourismus darstellen. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Kenia wird derzeit gewarnt, Corona halt. Aber glücklicherweise hat zumindest das Internet auf und so hat mein Herzbube recherchiert um herauszufinden, wie wir ein wenig unser Fernweh besänftigen und zumindest von Kenia inspiriert kulinarisch reisen können.

Den Anfang machten Samosas, die man dort wohl an jeder Straßenecke bei kleinen Ständen findet, wo sie direkt aus dem heißen sprudelnden Fett angeboten werden. Die Füllungen sind meist vegetarisch, aber es gibt sie auch mit einer Fleischfüllung, wie die, die wir uns gegönnt haben. Dazu werden 300 g Lammhack, 1 gewürfelte Zwiebel, 2 gehackte Knoblauchzehen, 1 gehackte Chili (Schärfegrad nach Vorliebe), 100 g TK-Erbsen, Salz, Pfeffer, Kurkuma angebraten und zum Schluss mit frischem Koriander (etwa 2 EL) vermengt. Den Fertig-Filoteig in 3 Streifen schneiden, das untere Viertel mit der Masse belegen, zu Samosas zusammenfalten und frittieren.

Wir haben die Samosas als Vorspeise genossen und es gab noch einen kenianischen Kartoffel-Snack mit dem Namen Viazi Karai dazu. Dafür werden 250 g Mini-Kartoffeln mit Schale in Salzwasser gekocht, halb eingeschnitten und innen mit etwas Sambal-Olek bestrichen. Diese werden dann in einen Teig aus 100 g Weizenmehl, 50 g Kichererbsenmehl, 1/2 TL Kurkuma, Salz und Wasser getaucht und anschließend frittiert. Serviert wird dazu eine Tamarinden-BBQ-Sauce. Dafür 1 feingehackte rote Zwiebel und 1 feingehackte Knoblauchzehe in etwas Öl angebraten, etwa 2 EL feingehackte Korianderstiele, 1/2 Tasse Ketchup, 1 EL Honig, 2 TL Tamarindenpaste, 1/2 TL gemahlener Koriander, 1/2 TL schwarzer Pfeffer und gehackte Chilis nach Geschmack zugegeben und kurz aufkochen.

Einige Zeit später ging es weiter mit den Hauptgerichten. Ganz rechts im obigen Bild sieht man das Jeera-Chicken auf Kenianische Art. Dazu werden 1 kg Chickendrums in etwas Öl angebraten und anschließend herausgenommen. Dann in dem Öl 1EL grob gemahlenen Kreuzkümmel 1 TL grob gemahlenen schwarzen Pfeffer anbraten. Danach 1 TL gehackte grüne Chili, 1 EL Ingwer-Knoblauch Paste, 2 gehackte Knoblauchzehen, 200 g Naturjoghurt (mindestens 3,5 % Fett) und 350 g gehackte Tomaten unterrühren. Die Hähnchenstücke wieder zufügen und bei niedriger Temperatur mindestens 45 Minuten köcheln lassen. Vor dem Servieren mit frischem Koriander bestreuen.

Dazu passen hervorragend die Masala-Chips (links im Bild), für die 1 gewürfelte rote Zwiebel und 2 gewürfelte Knoblauchzehen angebraten werden. Danach 2 gehackte Tomaten zugeben, mit 1 TL Kurkuma, 1 TL Kreuzkümmel, 1 TL Garam Masala und etwas Zitronensaft würzen. Aufkochen lassen und mit dicken frittierten Pommes (etwa 200 g pro Person) vermengen. Vor dem Servieren mit frischem Koriander bestreuen.

Die andere Hälfte des Hauptgerichts bestreiten Fisch und Reis. Für den Fried Fish wird klassisch der ganze Fisch (Tilapia) verwendet. Da wir ihn aber bei uns nicht bekommen konnten, entschieden wir uns für Filets vom Wolfsbarsch (pro Person etwa 200 g). Die Filets trockentupfen. Mit Salz, Pfeffer, etwas Kreuzkümmel und Zitronensaft würzen. Mehlieren und kurz in Fett frittieren. 1 mittlere rote Zwiebel fein hacken und anbraten. 1 Dose Kokosmilch, 2 gehackte Tomaten, Salz, Pfeffer verrühren und aufkochen. Den gegarten Fisch für 2 Minuten dazugeben und mit frischem Koriander servieren.

Dazu passt Kokosreis, für den 1 Tasse Reis nach Packungsanweisung bis fast zum Schluss gegart wird. In einem separaten Topf 1 Dose Kokosmilch mit ca. 4 EL Kokosraspeln, etwas Salz und Pfeffer aufkochen. Eine Minidose Mais und etwa 100 g TK-Erbsen dazugeben. Den Reis dazugeben und etwa 5 Minuten garen.

Abschließend gab es noch einen Kenianischen Bananenkuchen mit Bananensahne und N’Dizi. Dazu den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Kastenform (25 cm) einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Für den Bananenkuchen 250 g Mehl, 1 Pck. Backpulver und 1/4 TL Salz in einer Schüssel mischen. In einer anderen Schüssel 125 g geschmolzene abgekühlte Butter, 225 g Zucker, 1 TL Zitronenschalenabrieb und 1 TL Vanilleextrakt schaumig rühren. Nacheinander 2 Eier unterrühren. 2 mittelgroße sehr reife Bananen mit einer Gabel zerdrücken und in den Teig einrühren. Nun die Mehlmischung und 200 g Naturjoghurt (mindestens 3,5 % Fett) portionsweise abwechselnd unter den Teig rühren, bis sich alle Zutaten verbunden haben. Den Teig in die Kastenform füllen und 50 bis 60 Minuten goldbraun backen. Unbedingt einen Stäbchentest machen und den Kuchen evtl. mit Alufolie abgedeckt noch weiterbacken, bis man das Stäbchen sauber aus dem Teig ziehen kann. Nach der Backzeit den Kuchen noch 10 Minuten in der Form lassen und anschließend auf einem Kuchengitter ganz abkühlen lassen.

Dazu gibt es Bananenschlagsahne aus 200 g Schlagsahne, die mit etwas Puderzucker und 1 TL Vanille steifgeschlagen wird. Unter diese wird eine kleine sehr reife mit einer Gabel zerdrückte Banane gehoben.

Garniert wird das ganze mit N’Dizi. Dazu wird der Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt. 2 große Bananen schälen und in Scheiben schneiden. Die Bananenscheiben zuerst in etwa 4 EL geschmolzene Butter tauchen, anschließend in 100 g ungesalzenen gehackten Erdnüssen wälzen und auf das mit Backpapier belegte Backblech legen. Insgesamt 10 bis 12 Minuten backen und die Scheiben nach der Hälfte der Backzeit wenden. Anschließend abkühlen lassen.

Zum Servieren den Banenenkuchen in Scheiben schneiden und mit BananenSchlagsahne und N´Dizi belegen.

Fazit: Lecker war es. Und gut getan hat es. Besonders spannend war die Erfahrung mit der Tamarindenpaste. Es dauerte etwas, bis wir sie schließlich doch in einem Edeka-Markt fanden. Wir konnten uns so gar nicht vorstellen, wie die Früchte des Tamarindenbaums, die ein bisschen wie Erdnüsshülsen aussehen, wohl schmecken würden. Tatsächlich verzogen wir erstmal das Gesicht, als wir gespannt aber vorsichtig zu Hause von der Paste probierten. Denn die Beschreibung „irgendwas wie Rübenkraut mit Essigessenz vermischt“ trifft es doch ganz gut. Aber als Bestandteil der Tamarinden-BBQ-Sauce war diese eigenartige Substanz dann doch erstaunlich lecker. Nichtsdestotrotz waren wir froh, dass sich für den Rest der Paste ganz unkompliziert ein neues dankbares Zuhause finden ließ.